Die Bergregion Gorski Kotar liegt an der Trennlinie zwischen dem Mittelmeerraum, dem pannonischen Binnenland und dem attraktiven Berggebiet. Sie ist von jeher durch Ihr anregendes und sanft-anregendes Klima bekannt. Die Winter sind überwiegend hart und lang, so dass man die Schneeidylle genießen und Freude mit Wintersportarten haben kann. Der Frühling klopft in Gorski Kotar später an die Tür, belohnt dafür aber mit einem unwiderstehlichen Anblick des Erwachens der Natur aus dem längeren Winterschlaf – das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Die Sommer sind von angenehmen Temperaturen am Tag und frischen Nächten geprägt, was für ein gutes Ausruhen und Schutz vor Sommerhitze sorgt. Die Herbst- und Erntezeit bezaubert mit einer Farbenvielfalt, die rückhaltlos inspirieren. Die lebhaften ländlichen Gegenden sind Höhenkurorte mit außerordentlich guter therapeutischer Wirkung der Bergluft, die entspannt und belebt.
Delnice ist die zentrale und größte Ortschaft des Stadtgebiets und der gesamten Bergregion Gorski Kotar. Im Delničko Polje gelegen und umsäumt von den Gipfeln Drgomalj, Petehovac und Japlenški Vrh, auf einer Höhe von 730 m über dem Meeresspiegel, ist dies die “höchste” Stadt in Kroatien. Die Stadt Delnice umfasst den zentralen Raum der Hochebene dieses Berggebiets. Den Rahmen des besiedelten Raums bilden außer Delnice noch Brod na Kupi in der Kupa-Schlucht sowie Crni Lug an den Hängen des Gebirgszugs Drgomalj und des Risnjak-Massivs. Die Ortschaften sind mit ihren Verschiedenheiten und der kulturellen und geografischen Verbundenheit miteinander verflochten und bilden ein einzigartiges Gleichgewicht zwischen dem Flusstal der Kupa und der höher gelegenen Zone des Crni Lug und Risnjak – daher auch die bildliche Bezeichnung “Das Kleeblatt von Delnice”.
Mit ihrer Höhe von 730 m die “höchste” Stadt in Kroatien.
Der Raum der Gemeinde Skrad liegt im Nordosten der Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar, wo sie an mehrere Gebietskörperschaften aus der gleichen Gespanschaft angrenzt (an die Gemeinden Brod Moravice und Ravna Gora und an die Städte Delnice und Vrbovsko). Die Länge der Grenze dieser Gemeinde beträgt 44 km. Der schmale Streifen von Ortschaften am Kupa-Fluss im Raum der Stadt Delnice grenzt die Gemeinde Skrad von der Republik Slowenien ab, somit kann der Raum dieser Gemeinde als weiteres Grenzgebiet erachtet werden, und dies ist zugleich auch ein Berggebiet. Der Raum der Gemeinde umfasst zu einem Großteil hohes Bergland (Höhe 700-800 m), das nach Norden hin zum Kupa-Tal abfällt (etwa 200 m ü.d.M.). Der überwiegende Teil der Ortschaft im Südteil der Gemeinde wurde auf einer Höhe zwischen 400 und 600 m ü.d.M. gebaut, das Zentrum der Gemeinde liegt auf 703 m ü.d.M., und auf dem kleineren und tiefer gelegenen Nordteil der Gemeinde sind die Ortschaften auf Höhen zwischen 400 und 600 m ü.d.M. verteilt.
In Fužine sind Realität und Fiktion miteinander verbunden. Für die Dreharbeiten des deutschen Dreiteilers “Winnetou” wurden im Hinterland von Fužine Kulissen eines Westerndorfs aufgebaut, und das Innere der Höhle “Vrelo” bildete den Rahmen der zweiten Folge. In der Höhle “Vrelo” befindet sich außer Stalaktiten und Stalagmiten auch ein kleiner See, und dies ist auch die einzige Höhle auf der Welt, die man im Rollstuhl begehen kann. Der Durchgang ist betoniert, und der Höhenunterschied beträgt nur einen Meter. Glücklicherweise gehören auch die Strudel im Restaurant des Hotels „Bitoraj“ zur Realität. Unter der Bezeichnung „Heidelbeerstrudel – Bitoraj“ ist dieser Leckerbissen im Staatlichen Amt für geistiges Eigentum eingetragen. Damit ist dies die erste geschützte Süßspeise dieser Art in Kroatien und sogar in Europa. Ein Spaziergang am “Bajer”-See entlang, auf einer Höhe von 730 m über dem Meeresspiegel, bietet nur 20 Fahrtminuten vom Meer entfernt Erfrischung in der Bergluft.
Fužine ist die größte kleine Gemeinde.
Wenn man sich von Delnice nach Prezid und Čabar bewegt, zu den Ortschaften am Ende Kroatiens, an der kroatisch-slowenischen Grenze, an der Grenze des Raums um Čabar, am Limes des Römischen Reiches, kommt man an Gegenden vorbei, deren Schönheit fast schon unwirklich erscheint, nicht nur wegen der malerischen Merkmale des Nadelwaldes, des gezackten Erscheinungsbildes der Umrisse der Gebirgslandschaft, der Leuchtkraft aller Pflanzen- und Himmelsfarben auf dunklem Untergrund zu jeder Jahreszeit, wegen des Wechsels von dichten und halbdunklen nahen Ansichten und luftigen blauen Blicken in der Ferne, wegen der Alpenveilchen und Pilze im Vordergrund… Sondern auch deswegen, weil die kurvenreiche Straße durch spärlich besiedelte Gegenden führt: die Kilometer und Kilometer an Waldgebieten bilden die fast noch mittelalterliche Welt ab, in der es noch Ferne gab, die es mit viel Zeitaufwand zu bewältigen galt. Heute scheinen sich die wertvollen Zeitreserven mit der Abschaffung der Ferne zu verflüchtigen. In diesen Nadelwäldern steht die Zeit noch immer still, wie in einem tiefen Traum zusammengekauert.
Mrkopalj ist eine der ältesten Ortschaften des Berggebiets, deren lange und ereignisreiche Geschichte Jahre der Entwicklung und der Krisen, der Erfolge und Misserfolge zu verzeichnen hat. In diesem Berggebiet hat sich ein winterlicher Tourismus entwickelt – kein Wunder, denn Mrkopalj ist die Wiege des kroatischen Skisports, wo im weit zurückliegenden Jahr 1913 der erste organisierte Skiwettbewerb stattfand, und im Jahr 1934 wurde die erste Sprungschanze gebaut, auf der ein internationaler Skisprungwettbewerb abgehalten wurde. Einen großen Reichtum der Gemeinde Mrkopalj bilden sicherlich die hiesigen Einwohner, die seit Jahrhunderten an die schweren Lebensbedingungen gewöhnt sind. Sie legen eine selten gesehene Gastfreundschaft und Herzlichkeit an den Tag, die sich vom Wunsch, dem Reisenden zu helfen, zu einem besonderen touristischen Trumpf entwickelte, der in erster Linie an der Spontanität erkennbar ist, mit der die Einwohner der Gemeinde Mrkopalj ihre Gäste willkommen heißen.
Mrkopalj gilt als Wiege des kroatischen Skisports
Ravna Gora liegt mitten im Herzen der Bergregion Gorski Kotar, nur 45 km vom Meer entfernt, auf halbem Wege der Strecke von Rijeka nach Karlovac, mit einem Knotenpunkt auf der Autobahn Rijeka – Zagreb. Namensgebend für Ravna Gora war die Hochebene (über 750 m über dem Meeresspiegel), auf der die Gemeinde liegt. Das gesamte Feld von Ravna Gora war einst ein dichter Wald, von Bergen umgeben: auf der einen Seite von Bjelolasica, Višnjevica und Suhi Vrh, und auf der anderen Seite von Javorova Kosa und Kosica. Allein Javorova Kosa (1016 m) ist ein unerschöpflicher Wasserspeicher für Ravna Gora und die übrigen umliegenden Ortschaften, denn am Fuß dieses Berges entspringen sechs unterirdische Flüsse, und etwas weiter entfernt auch der Fluss Dobra. Das genaue Entstehungsdatum von Ravna Gora ist nicht bekannt. Ihre Anfänge liegen sicherlich weit vor dem Bau der Karolinger-Straße, und zwar zuerst in Vrh (ein Teil der Ravna Gora), und später auch an der Stelle, wo sich die Gemeinde heute befindet.
Vrbovsko nimmt auf einer Fläche von 280 km2 den äußersten Ostteil der Bergregion Gorski Kotar ein. Hier leben 5.076 Einwohner in 65 Ortschaften, von denen die größeren auch bekannter sind: Vrbovsko, Moravice, Lukovdol, Severin na Kupi und Gomirje. Im Norden wird Vrbovsko durch den Fluss Kupa vom Nachbarland Slowenien getrennt. Die Ostgrenze setzt sich mit dem Gebiet der Ortschaften Zdihovo, Liplje und Bosiljevo fort und verläuft unweit von Ljubošina quer über das Flusstal der Dobra. Die Westgrenze verläuft von der Kupa-Schlucht bei Radočaj an Razdrto vorbei und zwischen Koritnik Veliki und Palež hindurch, überquert die Bahngleise, geht weiter in Richtung Lužac und erreicht schließlich den Raum Sušica-Jablan. Die Südgrenze ist vom Relief her am höchsten gelegen und verläuft über Gipfel, die über 1000 m ü.d.M. liegen. Debela Kosa (1169 m ü.d.M.), Bukovica (1253 m), Bijela Kosa (1289 m ü.d.M.), Mirkovica (1283 m ü.d.M.) und Smolnik (1219 m ü.d.M.) zeichnen sich durch ihre Bewaldung, Schönheit und Höhe aus. Nach Osten hin setzt sich die Grenze zu den Bergkränzen Kozarica und Lumbarda fort und erreicht das Flusstal der Dobra, womit der Raum von Vrbovsko umsäumt ist.
Die Gemeinde Brod Moravice liegt im Nordostteil der Gespanschaft Primorje-Gorski Kotar, im Westteil der Bergregion Gorski Kotar auf einer Höhe von 560 m über dem Meeresspiegel. Von Zagreb ist sie 120 km entfernt, und bis nach Rijeka sind es 75 km. Nach der Zahl der Einwohner ist dies die kleinste, aber auch älteste Gemeinde in der Bergregion Gorski Kotar. Auf einer relativ kleinen Fläche von 63 km2 leben etwa 880 Einwohner in 38 Ortschaften. Der Tag der Gemeinde Brod Moravice ist der 16. August. Die Umgebung von Brod Moravice besticht mit vielen Naturschönheiten. Der Blick auf das Kupa-Tal lässt niemanden kalt. Oberhalb der Kupa-Schlucht befinden sich zwei bekannte Aussichtspunkte, Špičasti Vrh und Medveja Stena, von wo aus sich ein herrlicher Blick auf das benachbarte Slowenien und einen großen Teil des Gorski Kotar bietet. Beim Dorf Kuti ragt der Berg Parag in die Höhe, von dem aus an heiteren Tagen das Massiv der Alpen zu sehen ist. Die Gemeinde Brod Moravice wurde bereits im Jahr 1893 gegründet, und 1993 wurde sie eine Gemeinde in der freien und selbständigen Republik Kroatien. Auf dem Gebiet der Gemeinde Brod Moravice gibt es keine größeren Wirtschaftsobjekte, es ist jedoch das kleinere Werk “Pilana” (Sägewerk) in Donja Dobra in Betrieb. Eine größere Zahl von Handwerkern ist noch immer aktiv, überwiegend sind es Tischler, aber auch Anbauer von Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen und Pilzen. Es gilt auch noch anzumerken, dass die Gemeinde Brod Moravice ein Gebiet unter besonderer staatlicher Obhut ist.
Brod Moravice, die Gemeinde mit den schönsten Aussichtspunkten
Lokve befindet sich in der Bergregion Gorski Kotar, auf halbem Wege zwischen Delnice (etwa 6 km entfernt) und Fužine. Die Ortschaft steht an der Kreuzung der Wege zu den obigen Ortschaften, zu Crni Lug im Norden und Mrkopalj (13 km entfernt) im Osten. Am Dorf fließt der kleine Fluss Lokvarka vorbei, und in unmittelbarer Nähe finden wir auch den Lokve-See. Lokve liegt in einem Tal, von Berggipfeln umgeben: Ponikvarski Vrh (844 m ü.d.M.), Oštrac (931 m ü.d.M.) im Norden, im Osten ist es Sopački Vrh (974 m ü.d.M.), und im Süden erheben sich Bukovac (985 m ü.d.M.) und Špičunak (1023 m ü.d.M.). Im Westen erhebt sich Sljeme (1071 m ü.d.M.) über den Lokve-See. Neben der Einfahrt nach Lokve, von Delnice her, befindet sich die Höhle Lokvarka, die tiefste begehbare Höhle in Kroatien.